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Ich bin keine Hure!, Ferdinand von Stade

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Ich bin keine Hure! v. Ferdinand von Stade

2 erotische Geschichten

Slip-frei-tag
Die Hände der nicht ganz braven Ehefrau wandern bei der großen Liebesszene im dunklen Kino in den Schoß des Sitznachbarn, obwohl der eigentlich eine eigene Begleiterin neben sich hat. Oder sie duelliert sich in einer Kneipe mit einem frechen Draufgänger auf erotische Weise; wer zuerst kommt, hat verloren.
Freitags nimmt sich Ute so richtig frei. Ohne Slip genießt sie die Abende, bis ihr Mann ihr auf die Schliche kommt und sie streng zu sich zitiert. Dort droht ein menschliches Malheur.

Plötzlich EX
Die Lustschreie der Nachbarin hallen durch die Zimmer des Hotels, während Rüdiger eigentlich alle Gedanken verbannen will, die ihn an die leidenschaftliche Zweisamkeit mit seiner rassigen Ex erinnern. Als wäre ihm "ich brauch's ganz dringend" auf seine Stirn geschrieben, weiß er nicht, wie er sich vor seiner Fantasie schützen kann. Überall lauern Verführungen und Verlockungen, die er peinlich genau seinem Tagebuch anvertraut. Doch das allein stillt nicht seinen Liebeshunger. Da trifft Rüdiger eine einsame Entscheidung.
 

Wörter: 11.686, 47 S.

Inhalt: Sex M/F, MM/F, Voyeurismus, Erotik, Kurzgeschichten, erotische Literatur, erotische Geschichten, Menage a trois, Verführung

 

Leseprobe:

Clark Gable!
Schon der Name machte sie kribbelig. Seine Filme waren für Frauen gemacht. Für seine Frauen. Für sie.
Die ganze Woche schuften und funktionieren – nein, das wollte sie nicht. Nicht freitags. Nicht, wenn dieser Mann auf der Leinwand nach ihr allein Ausschau hielt. Das Kino bei dem Schwarzweiß-Klassiker vielversprechend leer, lehnte sich Ute in ihrem gemütlichen Sessel zurück. Die Titelmusik vibrierte im Unterbauch.
„Ist hier noch frei?“
Nein, wollte Ute schreien, sollte dieser Abend doch nur Clark und ihr gehören. Doch sie brachte nur ein kurz angebundenes „ja“ heraus. Den Typen in den angeblich besten Jahren mit seiner kurzberockten und langbestiefelten Begleiterin würde sie schon ignorieren können.
Kichern, Rascheln.
Wenn Clark kommt und die immer noch rummachen, scheuer ich denen eine, schwor sich Ute. Doch der Held ließ auf sich warten. Vorgeplänkel, weibliche Hauptrolle, so ein Dekolleté findet Clark bei mir auch.
Da! Hat er nicht nach mir gerufen? Ute fiel in seine Arme – schön wie die Monroe. Marilyn öffnete ihre Lippen, Ute ihre Schenkel. Verführerisch tief blickte er ihr in die Augen, bevor seine Lippen sich auf ihre legten. Marilyn stöhnte, Ute leckte sich über den Mund. Mit einer Hand presste sie sich ein Stück vom Sommerkleid auf die Scham. Niemand sollte mitbekommen, dass freitags slipfrei war – außer Clark.
Behutsam legte er die platinblonde Schönheit auf eine bequeme Chaiselongue. Ute glaubte, ohnmächtig werden zu müssen. Der Mann ihrer Träume riss sich das blütenweiße Hemd auf und flüsterte: „Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt und werde dich immer lieben.“ Marilyn/Ute entkam ein leidenschaftliches Stöhnen. Clark beugte sich über sie. Zwei zarte Frauenhände tasteten über seine Brust. Die stählernen Muskeln eines Piraten waren zu fühlen. Hinauf zu den Schultern. Kräftig und breit gewachsen konnte dieser Mann die Frau seiner Liebe behüten und vor allen Feinden beschützen. Marilyn/Ute schluchzte. „Welch ein Mann!“
Geschah das auf der Leinwand oder ging ihre Fantasie mittlerweile mit ihr durch? Marilyns weites Abendkleid mit zahllosen Rüschen und Applikationen lag achtlos auf dem Boden. Nur noch mit Korsage, Strapshalter und langen Nylons bekleidet gab sie sich hin.
Auch Ute ohne Slip, das muss Seelenverwandtschaft sein.
Sie riss die Augen weit auf. Gleich würde Clark in sie stoßen. Sie, die ewig erotische Marilyn, mit seiner Männlichkeit nehmen. Ihre weibliche Urbestimmung vollziehen. Hilflos suchend starrte Ute um sich. Dem Unbekannten neben ihr stand die Latte mitten aus der Hose. Seine kleine Freundin wollte ihm wohl den langweiligen Frauenfilm versüßen. Frech grinste der Fremde Ute ins Gesicht.
Ohne auch nur einen Moment nachzudenken, hob sie ihren Rock und setzte sich mitten auf das Gemächt. Den erschreckten Ausruf der Begleiterin „Aber tu doch was gegen diese Schlampe!“, ignorierte sie. Ebenso seine gestammelte Antwort: „Gleich, gleich …“
Tief drang Clark in sie ein. Das harte Sixpack seines Technicolor-Breitband-Waschbrettbauchs vor Augen,  bedurfte Ute keines weiteren Stoßes. Die Lippen zusammengepresst wimmerte sie die Leidenschaft ihres Körpers und ihrer Seele in sich hinein. Ein Krampf ergriff jede Faser ihres Leibes. Schließlich ergab sich Halbgott Clark tief und heiß in sie. Inniger kann Liebe nicht sein.
Mit dem ersten Ton der Abspannmusik sprang Ute von ihrem Dummy und ließ zwei Plätze Abstand, bevor sie sich wieder setzte. Musik zum seligen Kuscheln danach. Wo der Ute nur allzu bekannte Herr seine verschwundene kleine Freundin suchte, das war gleichgültig.
 


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