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The Captain's Lover, Inka Loreen Minden

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The Captain's Lover - Sklave seiner Sehnsucht v. Inka Loreen Minden, 2. Auflage

Captain Braiden Westbrook nimmt sich eines Sklaven an, den er einem Menschenhändler abgekauft hat. Es ist der junge Offizier Richard, der in England als vermisst gemeldet wurde. Brayden möchte pflichtbewusst seinen Dienst tun und fühlt sich immer mehr zu dem Mann hingezogen, obwohl er weiß, dass so vieles zwischen ihnen steht.
 

Wörter: 59.000, 206 S.

Inhalt: Sex M/M, oral, anal, Erotik, Abenteuer, homoerotisch, schwul, Männerliebe, erotische Geschichten, gay romance, Liebe

 

Leseprobe:

Brayden drängte sich, auf der Suche nach seinem Ersten Offizier, zwischen den Menschenmassen hindurch. Seine Fregatte, die Cassandra, war bereit zum Auslaufen, nur Jonathan Sykes fehlte mal wieder. Wahrscheinlich trieb er sich hier in Bridgetown in einer Hafenschenke herum und vergnügte sich mit einer Dirne. Das würde zu Sykes passen. Er hatte gerne Spaß mit hübschen Mädchen.
Die Hitze der Sonne über der Karibikinsel Barbados, die Ausdünstungen der Menschen und die intensiven Düfte der angebotenen Waren des Basars machten Brayden zu schaffen. Er freute sich, endlich die Heimreise in das kühle England antreten zu können. Er hatte nichts gegen Sonne und das Karibische Meer im Allgemeinen, aber hier war es ihm einfach zu heiß, zu laut und zu hektisch. Wenn er auf See war und ihm eine salzige Brise um die Nase wehte, fühlte Brayden sich wohler. Dort gab es nur ihn, sein Schiff und die Crew – alles zuverlässige Männer bis auf …
»Sykes!«, fluchte Brayden. Wo war der Mann, verdammt? »Vielleicht sollte ich ihn die neunschwänzige Katze spüren lassen«, murmelte der Captain, als er sich weiter voranschob. Der Gedanke an seinen Offizier, der nackt am Hauptmast hing, gefiel ihm irgendwie, doch schnell verdrängte Brayden das Bild. Schon lange wusste er, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Die Huren in den Kneipen interessierten ihn nicht, dafür beobachtete er umso lieber seine Männer beim Arbeiten, die verschwitzen und von der Sonne gebräunten Körper, die harten Muskeln …
Verflucht, er war doch erst dreißig Jahre alt, was war nur los mit ihm und seinem Körper? Würde er jemals normal werden? Oder hatte der geistige Verfall schon während seiner Jugend eingesetzt?
Hektisch wischte er sich eine schwarze Haarsträhne weg, die ihm an der feuchten Stirn klebte, und atmete tief durch. Brayden trug bereits seinen Dreispitz, den schwarzen Kapitänsfrack, beige Kniebundhosen sowie schwere Lederstiefel – daher schwitzte er höllisch. Er wollte endlich ablegen!
»Sir, kommen Sie, ich hab vielleicht das, was Sie suchen!«, sagte plötzlich eine große, ungepflegte Gestalt neben ihm, der bereits mehrere Zähne fehlten. Der Kerl winkte Brayden in eine Seitengasse.
Wer war der Mann? Kannte er Sykes vielleicht?
Brayden blieb wachsam, es konnte sich um eine Falle handeln, aber der Hüne führte ihn zu einem Planwagen und schob den Stoff ein Stück zur Seite.
Also ein Händler, der ihm das Geld aus der Tasche ziehen wollte. Brayden wandte sich schon zum Gehen, als er doch einen Blick in den Wagen warf.
Er erschauderte: Mädchen und Frauen aller Hautfarben – die meisten wahrscheinlich aus Afrika – saßen zusammengepfercht in dem stickigen Gefährt und blickten Brayden ängstlich an.
Mehr Hitze stieg ihm ins Gesicht und er ballte die Hände zu Fäusten. Sklavenhandel war seit einigen Jahren offiziell verboten! Dass sich der Mann überhaupt traute! Brayden schnaubte, doch plötzlich fesselte ein blonder Haarschopf seinen Blick. Ein junger Mann saß festgekettet und versteckt hinter den anderen Gefangenen in einem Käfig. Er wäre Brayden nicht aufgefallen, hätte sich der Junge in diesem Moment nicht bewegt und sein goldenes Haar die Sonne reflektiert, die durch ein Loch in der Plane schien. Wie ein Zeichen …
Obwohl er von oben bis unten verdreckt war, erkannte Brayden ihn gleich an den aristokratischen Gesichtszügen, und sein Atem stockte. »Kann es denn die Möglichkeit sein?!« Mit zitternden Fingern zog Brayden aus seinem Rock ein Pergament, das total zerknittert war, weil er es seit Wochen mit sich herumtrug. Es war ein Steckbrief, den ein gewisser Lord Albright in ganz London verteilt hatte. An beinahe jeder Straßenecke hatte so ein Zettel gehangen, und Brayden hatte sich einen davon eingesteckt, ohne nachzudenken, warum er das tat. Aber er hatte sich dabei erwischt, wie er immer wieder das Papier hervorgeholt hatte, um das Bild des jungen Mannes anzusehen.
»Richard Albright«, flüsterte Brayden, als er die Zeichnung mit dem von der Sonne geröteten Gesicht des Gefangenen verglich, der kaum zwanzig Jahre alt zu sein schien. Das blonde Haar, das er auf dem Bild zu einem Zopf trug, war zwar jetzt kürzer, aber immer noch so lang, dass es ihm in wirren Strähnen ins Gesicht hing. Anscheinend hielt es der Händler für etwas Besonderes, denn solch goldblondes Haar war auf den Kolonien eine Seltenheit. Den anderen Gefangenen hatte man hingegen die Köpfe geschoren.
Es hieß, Richard Albright sei als Offiziersanwärter auf einem Schiff nach Amerika unterwegs gewesen, das das Land jedoch nie erreicht hatte. Wie so viele männliche Adlige, denen nicht das Privileg zuteil wurde, Erstgeborene zu sein, versuchten sie ihr Glück auf militärischer Ebene.Von dem jungen Mann fehlte jede Spur, doch die Eltern hatten die Hoffnung nicht aufgegeben. Lord Albright hatte demjenigen, der ihm seinen Sohn zurückbrachte, eine großzügige Belohnung versprochen.
Mit wild pochendem Herzen blickte Brayden abermals in den Wagen und musste sich auf Zehenspitzen stellen, um einen besseren Blick auf den Mann zu erhaschen, den die Frauen mit ihren Körpern verdeckten. Jede von ihnen war nackt und wunderschön, aber nur der junge Offizier vermochte Brayden zu fesseln.
Auf dem Steckbrief stand, Richard habe grüne Augen, aber die Lider des Gefangenen, der in dem kleinen Käfig kniete, waren geschlossen.
Ein Stich durchzuckte Braydens Herz. Der Junge sah ziemlich mitgenommen aus.
Der Sklavenhändler schien zu bemerken, dass sich Brayden für seine Ware interessierte, denn er fuhr die Frauen an: »He, präsentiert euch, der Herr da möchte eure Vorzüge bewundern!« Der Händler nickte Brayden zu, doch der starrte nur mit finsterer Miene zurück. Sein Magen ballte sich zusammen, denn er konnte kaum mitansehen, wie der junge Mann litt und gegen eine Ohnmacht ankämpfte. Wie viele Stunden kniete er schon in dem Käfig? Richards Haut war an zahlreichen Stellen krebsrot und an seinen Schultern blätterte sie bereits ab. Er musste lange Zeit in der Sonne verbracht haben. Die spröden Lippen zeigten Brayden, dass der Junge kurz vor dem Austrocknen stehen musste, und auf der Brust zeichneten sich die Rippen mehr als gewöhnlich ab, obwohl Richard nicht schmächtig war.
Flatternd öffneten sich Richards Lider, die geschwollen und rot umrandet waren. Als sein Blick Brayden traf, legte dessen Herz an Tempo zu. Der junge Mann musste einen eisernen Willen besitzen, denn er wirkte keineswegs gebrochen. Mochte sein Körper auch geschwächt sein, in Richards Augen lag eine Entschlossenheit, die Brayden schon bei anderen Gefangenen gesehen hatte. Solche Menschen brachten ihre Peiniger früher oder später um.
Froh, dass der Junge offensichtlich noch einen gesunden Geist besaß, atmete Brayden auf und ging um den Wagen herum. Dann hielt er dort die Plane zur Seite.
»Wie viel für den Blonden da?«, fragte er den Händler, wobei Brayden versuchte, seine Stimme möglichst autoritär klingen zu lassen. Unauffällig steckte er das Papier weg und wischte sich die feuchten Finger an der Hose ab.
»Was? Ihr meint den Mann? Der ist nicht verkäuflich«, murmelte der Händler.
»Das glaube ich nicht. Jeder hat seinen Preis, nennt mir einen!«
»Hundert Pfund und er gehört Euch, Engländer.« Der Verkäufer entblößte grinsend seine braunen Zähne. Er rechnete wohl fest damit, dass Brayden der Gefangene nicht so viel Wert war.
»Hundert Pfund für den halb verhungerten Burschen?«, empörte Brayden sich. »Das ist Wucher!« Er musste verhandeln, weil er nicht so viel Geld bei sich trug. »Wo kommt der überhaupt her?«
Die Augen des Händlers wurden groß, dann kratzte er sich an seinem stoppelbärtigen Kinn. »Ähm, ich hab ihn ein paar Fischern abgekauft. Ich weiß nicht, woher er kommt.« Der Hüne schien genau zu wissen, was für eine Strafe ihm wegen Sklavenhandels gebührte, und erst recht, wenn er einen Briten gefangen hielt. Zudem war ihm sehr wohl bewusst, welcher Nationalität Richard angehörte, das stand ihm ins Gesicht geschrieben. Bevor der Händler jedoch mit Sack und Pack verschwinden konnte, musste Brayden unbedingt den Jungen befreien, also wechselte er schnell das Thema.
»Er sieht krank aus«, sagte er, auch um den Preis zu drücken. »Der macht es wohl nicht mehr lange.« Tatsächlich wirkte Richard nicht wie das blühende Leben, aber viel Flüssigkeit sowie eine deftige Mahlzeit und er wäre bald wieder der Alte, hoffte Brayden. Dann sah er jedoch die aufgerissenen Fußsohlen. Um Richards wunderschönen Körper nicht zu verstümmeln, hatte ihm der Sklavenhändler die Fußsohlen ausgepeitscht. Der Junge würde kaum laufen können, wenn er überhaupt noch die Kraft dazu besaß!
Eine plötzliche Übelkeit stieg in Brayden auf und er musste sich beherrschen, den widerlichen Kerl nicht auf der Stelle umzubringen. Aber er würde es den Behörden überlassen, sich die Hände schmutzig zu machen.
Jetzt riskierte Brayden einen weiteren Blick auf die anderen Gefangenen, die auch nicht besser aussahen. Wenn Brayden gekonnt hätte, würde er sie alle retten. In vielen Teilen der Welt war die Sklaverei schon abgeschafft worden, auch auf den Kolonien, aber es wurden immer noch billige Arbeitskräfte verkauft. Sie schufteten auf den Zuckerrohrplantagen und stellten Sirup sowie Rum her, der nach England exportiert wurde. Der Händler würde hängen, wenn die Behörden von seinen »Geschäften« erfuhren!
»Mein werter Herr Kapitän, ich kann Euch versichern, dass dieser Bursche gesund ist«, schmeichelte der Hüne, aber er schien sich da plötzlich selbst nicht mehr sicher zu sein, denn seine Augen huschten prüfend über Richards nackten Körper. Zitternd blinzelte der Gefangene zu ihnen herüber und öffnete den Mund, aber es kamen nur unverständliche Worte heraus.
»Außerdem«, fügte der Händler leiser an, sodass nur Brayden ihn hören konnte, »ist er noch unberührt. Falls Ihr ein enges Loch …«
»Wer garantiert mir das?«, unterbrach Brayden ihn barsch. Sah er denn aus, als wolle er Richard fürs Bett? Nun gut, er würde mitspielen, denn wenn der Kerl herausfand, dass auf den Adligen eine hohe Belohnung ausgesetzt war, würde er diese sicherlich selbst einstreichen wollen. »Mehr als fünfzig Pfund ist er mir nicht wert!«
Mit angehaltenem Atem wartete Brayden darauf, was für ein Urteil der Sklavenhändler fällen würde, aber schließlich nickte der, nahm Brayden gierig das Geld ab, sprang auf den Wagen und zerrte Richard aus dem Käfig direkt in Braydens Arme. »Er gehört Euch. Hat mir eh nur Scherereien gemacht. Er braucht eine harte Führung, wenn Ihr ihm Herr werden wollt. Hier, mischt ihm das ins Essen und er ist lammfromm wie ein Schoßhündchen.«
Ohne dem Händler zu antworten, entriss Brayden ihm dem dargebotenen Kräuterbeutel. Er würde das Zeug von seinem Schiffsarzt untersuchen lassen. Anschließend zog er Richard an sich und fühlte die Hitze, die der junge Mann ausstrahlte.
Richard, der beinahe so groß war wie Brayden, nur schlanker, blickte ihm unverwandt in die Augen. Ein loderndes Feuer brannte in den grünen Tiefen, und Brayden wäre beinahe darin versunken. Ja, der Sklavenhändler hatte recht, der Junge war ein Rebell. Dieser Umstand hatte ihm wahrscheinlich das Leben gerettet.
 


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