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Himmel der Liebe, Maren Frank

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Himmel der Liebe v. Maren Frank

Nelly ist eine aufstrebende Spielzeugdesignerin. Hocherfreut ergreift sie die Chance, ihr neuestes Produkt auf dem amerikanischen Markt vorzustellen. Dafür wird sie auch ihre Flugangst besiegen!
Ihr Einsatz wird belohnt, als sie auf den attraktiven Nick stößt, der sie als Juniorchef in Empfang nimmt.
Doch dann gerät ihr privates wie berufliches Glück durch gemeine Gerüchte ins Wanken ...


Wörter: 22.697, 59 S.
Romance, Romantisch, Liebesroman, romantischer Roman, Abenteuer, Liebe, Verführung

Leseprobe:

„Sie sind ja ganz aufgeregt“, bemerkte er und zwinkerte ihr zu. „Liegt das an dem Flug, Ihrer Erfindung oder – ich wage es ja kaum zu hoffen – vielleicht doch an mir?“
Die Frage zu beantworten war nicht viel leichter. Um Zeit zu gewinnen trank Nelly von ihrer Schokolade.
„Im Moment ist es die Tatsache, zum ersten Mal amerikanischen Boden zu betreten.“ Sie war noch nie über Deutschland hinausgekommen, aber das brauchte sie ihm ja nicht auf die Nase zu binden.
„Dann gibt es ja ganz viel zu entdecken für Sie. Ich kann Ihnen einige schöne Fleckchen zeigen. Sie bleiben doch sicher einige Tage?“
Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie bleiben würde. Solange es nötig ist, waren Brenners Worte auf ihre Frage zu ihrer Aufenthaltsdauer gewesen. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Wenn sie schon diesen grässlichen Flug auf sich nahm, wollte sie wenigstens was davon haben. Aber ihr schöne Fleckchen zeigen wollen, war nicht das, was sie von dem Boss der Spielzeugfirma erwartete. Auch, wenn er phantastisch aussah und einen lockeren, unkomplizierten Eindruck machte, ging ihr diese Einladung etwas zu schnell.
„Ich bin hier um zu arbeiten.“
Er sprang auf und klatschte munter in die Hände. „Dann sollten wir am besten keine Zeit verlieren. Sicher wollen Sie erstmal die Firma sehen, bevor Sie ins Hotel gehen.“
„Mein Gepäck …“, begann Nelly, doch er winkte ab.
„Da kümmere ich mich drum, Moment.“ Mit raschen Schritten war er an der Theke, sagte etwas zu dem Inhaber. Nelly sah ihn etwas aufschreiben und dem Mann einen Schein in die Hand drücken, dann war Nicholas auch schon wieder bei ihr.
„Kommen Sie.“
Nelly folgte ihm über den riesigen Parkplatz bis er vor einem roten Jeep-Cabrio stehen blieb. Flott sah der Wagen aus, kein Vergleich zu ihrem alten Golf. Und er passte zu Nicholas.
„Sie haben doch hoffentlich keine Angst um ihre Frisur?“, erkundigte er sich.
Unwillkürlich glitt Nellys Hand zu ihren Haaren. Sie trug einen gestuften Schnitt, so dass ihr dunkelblondes Haar in üppigen Locken um ihre Schultern wogte. Damit die Frisur hielt und so aussah wie frisch vom Friseur, verbrachte sie morgens mehr als eine halbe Stunde im Bad.
„Hier müsste auch noch irgendwo ein Kopftuch liegen.“ Er beugte sich über die mit Kisten und leeren Säcken volle Rückbank. „Xenia benutzt es immer, wenn ich sie fahre. Ist da ganz pingelig mit ihren Haaren.“
Seine Frau oder Freundin? Aber dann hätte er das doch erwähnt und nicht bloß den Vornamen genannt. Egal, es ging sie nichts an, wer Xenia war.
„Ah, da ist es ja.“ Triumphierend hielt er ein türkises Tuch in die Höhe. „Passt auch zu dunkelblond“, meinte er und ehe Nelly sich versah, hatte er das Tuch geschickt um ihren Kopf geschlungen und unter dem Kinn verknotet.
Er hielt ihr die Beifahrertür auf und Nelly stieg ein. Der Wagen war innen erstaunlich sauber; keine Pommesgabeln, kein Schokoriegelpapier und der Aschenbecher blitzblank. Selten bei Männern, jedenfalls bei denen, die sie bisher kennen gelernt hatte. Aber er war der Boss, er hatte sicher genügend Leute, die sein Auto reinigten.
Nicholas fuhr überraschend vernünftig. Nelly hatte damit gerechnet, dass er ordentlich aufs Gaspedal treten würde, allein schon, um ihr zu imponieren oder weil er generell Spaß an Geschwindigkeit hatte. Aber halt, was hatte noch gleich im Reiseführer gestanden? In Amerika gab es Geschwindigkeitsbegrenzungen auf allen Straßen und strenge Kontrollen. Das also war der Grund, wieso er so manierlich fuhr.
„Alles in Ordnung? Sie sind so schweigsam. Oder verstehen Sie mich nicht so gut?“
„Doch, doch, alles in Ordnung“, versicherte sie. „Und Englisch ist kein Problem für mich.“ Sie sprach es fließend, weshalb Brenner ihr in der Firma nahezu alle Auslandskontakte überließ.
„Das merke ich gerade. Sie haben ja gar keinen richtigen Akzent.“
„Der muss mir irgendwann abhanden gekommen sein, aber ich habe nicht versucht, ihn wieder zu finden.“
Nicholas lachte, konzentrierte sich aber wieder aufs fahren. Er bog in eine lang gezogene Straße, an deren Ende ein Gebäude aufragte. Im Internet hatte Nelly die Fotos der Fabrik gesehen, aber so riesig hatte sie sich das Gelände und die Bürogebäude nicht vorgestellt. Dahinter lagen Lagerhallen, ein LKW fuhr gerade ab. Der Fahrer winkte Nicholas durch die heruntergelassene Scheibe zu.
„Beeindruckt?“, fragte Nicholas, als sie ausstiegen. 


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