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Verbotenes Verlangen, Inka Loreen Minden

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Verbotenes Verlangen v. Inka Loreen Minden

Der Marquess of Riverdale braucht dringend einen Erben und geht auf Brautsuche. Sein Stallbursche Garrett, den er schon lange heimlich begehrt, begleitet ihn dazu nach London. Niemals dürfen sie sich näherkommen, doch das Unvermeidliche passiert. Es entbrennt eine heiße Leidenschaft zwischen ihnen, die die Pläne des Marquess und seinen Ruf gefährden ...

Wörter: 6.991, 21 S.

Inhalt: Sex M/M, Erotik, gay, schwul, homoerotisch, Romance, Liebe, Abenteuer, historisch, gay romance, erotische Geschichten, Kurzgeschichten, erotische Literatur

 

Leseprobe:

Alexander Dunford, der Marquess of Riverdale, betrat die Stallungen seines Landsitzes und sah sich nach seinem Angestellten um. Es dauerte nicht lange, da erblickte er Garret, der gerade eine Pferdebox ausmistete. Ob der schweißtreibenden Betätigung hatte er das Hemd abgelegt, worauf Alexander fasziniert auf den athletischen Oberkörper starrte, wie schon so viele Male zuvor. Der feine Glanz auf der gebräunten Haut betonte das Spiel der Muskeln, und Alex’ Herz schlug schneller. Fahrig fuhr sich der Marquess durch sein dunkles Haar, wobei er den Geruch von Pferd und Stroh tief in sich aufnahm. Garrets Nähe machte ihn stets etwas nervös.
Der junge Mann hatte seine Anwesenheit noch nicht bemerkt, denn er schaufelte weiterhin fleißig Mist und Heu in eine Schubkarre. Garret ist ein sehr tüchtiger Bursche und hat eine Beförderung redlich verdient, dachte sich Lord Riverdale.
Er kannte Garret nun schon mehrere Jahre. Damals, als er seine Stelle angetreten hatte, war er noch ein halbes Kind gewesen, doch nun war er zu einem sehr attraktiven Mann herangereift. Die körperliche Arbeit hatte seinen schlanken Körper gestählt und die Sommersonne goldene Strähnen in das dunkelblonde Haar gezaubert. Alex konnte sich an ihm nicht sattsehen. Zu gerne hätte er seine Finger über die junge Haut gleiten lassen – er bräuchte nur die Hand auszustrecken –, doch was würde Garret dann von ihm denken? Er wusste, dass ihm der Mann vertraute. Garret war ihm noch heute zutiefst dankbar, dass er diese Stellung antreten durfte. So konnte er für sich und seine kranke Mutter sorgen. Die arme Frau war letztes Jahr ihren Leiden erlegen, worauf es viele Monate gedauert hatte, bis wieder ein Lächeln über das junge Gesicht gehuscht war, doch der Kummer schien nun verflogen zu sein. Das erfüllte Alex mit größter Freude, denn er wollte, dass es dem Burschen gut ging.
Garret, der ihm noch immer den Rücken zukehrte, lehnte die Mistgabel gegen die Trennwand der Box, um seine beanspruchten Glieder zu strecken. Dabei fuhr er sich durchs Haar und gab einen wohligen Laut von sich, der tief in Alex’ Unterleib vordrang. Ein Stöhnen löste sich aus der Kehle des Lords, das er gleich mit einem Hüsteln übertönte. Sofort drehte sich Garret um und grüßte den Marquess.
Dieser ließ sich seine Erregung nicht anmerken und meinte im gewohnt festen Ton: „Garret, sattle meinen Hengst und für dich Daisy, wir werden in einer Stunde nach London aufbrechen.“
Sichtlich überrascht blickte der junge Mann ihn an. „Wir, Mylord?“ Seine smaragdgrünen Augen funkelten voller Vorfreude, denn Alex wusste, dass er gerne einmal das Historische Museum besuchen wollte.
Lord Riverdale versuchte möglichst gleichgültig zu klingen, doch noch nie hatte er sich so nervös gefühlt wie in diesem Moment. „Ich habe beschlossen, den Sommer über mein Stadthaus zu bewohnen und möchte dich als meinen persönlichen Diener mitnehmen.“ Das würde bedeuten, den jungen Mann ständig um sich zu haben. Garret würde ihm sogar beim Ankleiden helfen, wobei der Lord jetzt noch nicht wusste, wie er das bewerkstelligen sollte ohne dass dieser sah, wie es um ihn bestellt war.
Garret schien erfreut über das großzügige Angebot, denn er strahlte über das ganze Gesicht. Wie paralysiert blickte Alex auf die Grübchen, die sich auf den gebräunten Wangen gebildet hatten, und er verwünschte sofort seinen vorschnellen Entschluss, als es ihm ganz warm ums Herz wurde. Das geht niemals gut.
„Wollt Ihr nicht lieber die Kutsche nehmen, Mylord? Bauer Hodges meinte, es wird heute noch ein Unwetter geben“, sagte Garret, als er den beladenen Schubkarren auf den Hof fuhr. Dabei leuchteten die Strähnen in seinem Haar wie goldgelber Honig.
Schnell warf der Marquess einen Blick nach oben, damit sein Stallbursche nicht bemerkte, wie intensiv er ihn musterte. „Ach, der Himmel ist strahlend blau! Bevor es zu regnen beginnt, werden wir schon längst dort sein.“


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