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Frauensauna, A. R. Sinnlich

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Frauensauna von A. R. Sinnlich

In der Sauna begegnet Franziska einer faszinierenden Fremden. Alle ihre Freundinnen sind der Meinung, dass die Neue nicht auf Frauen steht. Aber Franziska spürt doch die Signale! Eines Nachts folgt sie der fremden Frau in ihr Haus und stellt erregt fest, dass ihre Freundinnen falsch lagen.

 

Wörter: 5.360, 16 S.

Inhalt: Sex F/F, Erotik, lesbisch, Frauen, erotische Geschichten, Kurzgeschichten, Verführung, Frauenliebe

 

Leseprobe:

„Entschuldigung, die Damen“, hörte ich eine mir nicht bekannte Stimme in meinem Rücken. Mir schoss die Röte ins Gesicht. Das war die Fremde! Oh nein, hoffentlich hatte sie unser Geplänkel nicht mitverfolgt. Sie sollte nicht glauben, ich würde sie verschmähen, nur weil sie auf Männer stand. Hastig drehte ich mich um.
Sie lächelte und sagte: „Ich suche die Biosauna.“
Suse reckte ihren Kopf, um einen Blick auf die Frau, die diese Frage stellte, zu erhaschen. Doch ich versuchte, ihr mit meinem breiten Kreuz die Sicht zu nehmen. „Die Biosauna ist dort hinten. Ich wollte auch gerade hin. Ich zeige es Ihnen.“
„Oh, das ist nicht nötig, aber vielen Dank“, erwiderte sie erfreut.
Ich drehte mich noch einmal kurz zu Suse um. „Du entschuldigst mich doch sicher?“
„Seit wann gehst du in die Biosauna?“, fragte Suse misstrauisch.
„Warum nicht? Ist doch zum Warmwerden nicht schlecht, oder?“, erwiderte ich und zwinkerte ihr zu. „Bis dann!“ Ich wandte mich der Fremden zu und wies ihr mit der linken Hand den Weg. „Hier entlang, nach Ihnen, bitte.“
Als sie vor mir her ging, konnte ich einen angenehm langen Blick auf ihren Hintern werfen. Seine Form war ähnlich bestechend wie die ihrer Brüste.
In der Biosauna herrschten nur laue sechzig Grad und eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit als in der normalen Sauna. Das war mir eigentlich zu mickrig, aber ich wollte in der Nähe der Fremden sein und sie nicht kampflos Suse überlassen, die sich nur deshalb nicht gleich auf sie gestürzt hatte, weil ich es zu verhindern gewusst hatte. Die Fremde setzte sich auf die mittlere Bank und breitete ihr Handtuch aus. In all ihrer Pracht saß sie da und schloss genüsslich die Augen. Gut, gut, sie war also keine von der verklemmten Sorte, die sich die ganze Zeit über zwanghaft ins Handtuch wickelte. Außerdem signalisierte sie mir mit ihren geschlossenen Augen, dass sie keinerlei Lust auf Smalltalk hatte. Auch das imponierte mir. Ich hasste nichts mehr als Schwätzerinnen, die nicht mit sich alleine sein konnten und immer Unterhaltung brauchten. Ich ließ mich auf der unteren Bank nieder, schräg gegenüber von ihr. Wir waren allein, weil die ganze lesbische Horde bereits im Ruheraum chillte. Ich dankte im Geiste meiner Chefin dafür, dass sie mich heute davon abgehalten hatte, pünktlich Feierabend zu machen. Auch ich schloss meine Augen, jedoch öffnete ich sie dann und wann. Unter halb geschlossenen Lidern musterte ich das entspannte Gesicht der Fremden. Ihre Nase war gerade und fein geschnitten. Ihre Lippen eher dünn, aber hübsch geschwungen. Die Augen lagen eng beieinander, aber es passte irgendwie zu ihrem schmalen Gesicht. Der Anblick ihrer Brüste machte mich extrem nervös. Ich war eine richtige Fetischistin, was diese Körperregion betraf, und mir war noch keine Frau mit solch schönen Exemplaren untergekommen. Allein wegen ihrer Brüste musste ich sie haben! Ein bisschen schämte ich mich für meine chauvinistischen und sexistischen Gedankengänge, aber nur so lange, bis sich die beschlagene Glastür öffnete und Suse mit fünf weiteren Freundinnen aus der Clique hereinkam. Mit großem Hallo begrüßten sie mich und fragten süffisant, warum ich denn diesmal in der Biosauna sei. Ich stotterte etwas von allmählicher Aufwärmung und fing den amüsierten Blick der Fremden auf. Anstandshalber blieb sie noch eine Minute inmitten der lärmenden Meute sitzen, dann umschlang sie sich mit ihrem Handtuch und verließ uns in Richtung Duschen. Kaum war sie verschwunden, boxte mir Suse auf die Schulter. „Du Luder! Ich weiß genau, was du im Schilde führst.“
Maulend rieb ich mir die Schulter. „Was soll das? Ich kann tun und lassen, was ich will. Das ist ein freies Land, oder etwa nicht?“
„Du bist hinter der Neuen her! Und ich weiß auch wieso! Wegen ihrer grandiosen Titten, die sie aller Welt präsentiert“, giftete Suse.
„Die sind aber auch besonders schön!“, pflichtete Linda grinsend bei.
Oh nein, nicht noch eine, die meiner schönen Fremden nachjagte! Aber dann fiel mir ein, dass Linda zurzeit ganz frisch verliebt in Daniela war, die allerdings eine Abneigung gegen Hitze hatte und deshalb nicht zu unserer Saunagemeinschaft gehörte. Nach kurzem Nachdenken kam ich erleichtert zu dem Schluss, dass in unserer Clique momentan nur Suse und ich Single waren. Suse war allerdings harte Konkurrenz.


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